Besucht man “Princessehof National Museum of Ceramics”, hier in Leeuwarden, kann der Besucher sich auf eine Weltreise durch die Keramikkunst der letzten Jahrhunderte, begeben. Statt sich nur Porzellan anzusehen, kann der Besucher in die Geschichte der Keramikkunst eintauchen, insbesondere in die Geschichte des niederländischen Porzellans.
Durch: Rica Kenning – foto: Ruben van Vliet
Die Ausstellung zeigt nicht nur alte Tassen und Teekannen, vielmehr auch moderne Keramik, die man als moderne Kunstskulpturen bezeichnen kann. Die Vielfalt des Museums macht es zur größten Kollektion von Chinesischen Porzellan in den Niederlanden. Fokus der Exhibition liegt auf der Ausstellung „East meets West!“; die die Geschichte erzählt wie das Chinesische Porzellan nach Europa kam. Das Museum hat seine Wurzeln in der leidenschaftlichen Liebe zum Chinesischen Porzellan von Nanne Ottema, einem Notar aus Leeuwarden. Heute ist das Museum in dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Stadthaus von Mary Louise von Hesse-Kassel, Prinzessin von Orange-Nassau, die deutsche Wurzeln besitzt und eine Vorfahrin des heutigen Königs von den Niederlanden ist, zu finden.
Der Mensch und das Porzellan
Menschen und Keramik gehören seit Anbeginn zusammen, da Porzellankunst aus jeder Zeit präsentiert wird, besonders weil jeder Mensch Porzellan benutzt. Darüber hinaus können zeitliche Unterschiede am Porzellan-Stil erkannt werden, der die jeweilige Politik, Ökonomie und Kultur repräsentiert.“
Die Vergangenheit
In der ersten Etage, findet man sich in der „East meets West“ Ausstellung wieder, die Verdeutlich wie das Chinesische Porzellan das Europäische beeinflusst hat. In Europa hat die Produktion von Porzellan im 18. Jahrhundert angefangen, nachdem zwei Wissenschaftler 1708 das Geheimnis des weißen Goldes durchschaut hatten – das Meißner Porzellan war geboren. Die Delfter Keramik, beruht auf Imitationen vom Chinesischen blauen und weißen Porzellan. Im 20. Jahrhundert, entdeckten Künstler Keramik als neues Medium, so auch Picasso. Eins von Picassos Stücken wird im Museum präsentiert.
Die Ausstellung
Wenn man durch die Ausstellung läuft, hört man so eine Art Glockenklang und wenn man dem Geräusch folgt und strandet man in einer Halle, die sich „In motion“ (in Bewegung) nennt. Betritt man diesen Raum, sind das Einzige (Nomen) was man sieht, drei kleine Wasserbecken im Boden auf denen weiße Schalen schwimmen. Da sie sich im Wasser bewegen und aneinander stoßen entsteht das Geräusch, welches klingt wie eine Glocke.
Weiterhin kann der Besucher Einblicke in ein Atelier eines solchen Keramikkünstlers bekommen, da das Museum einen Raum gestaltet hat der wie eine Werkstatt aussieht. Für mich persönlich war aber der Tiefwasser-Tintenfisch das atemberaubendste, durch die Tatsache, dass er wie frisch gefangen auf dem Boden liegt.
Um etwas für Leeuwarden als Kulturhauptstadt 2018 beizutragen, wird ab Juni im Museum eine Ausstellung zu finden sein die sich „Made in Holland: 400 years a global brand“ nennt. Diese wird die Besucher and Orte jenseits der europäischen Keramikgeschichte mitnehmen.